Beim Besuch des Lionsclubs Neustadt informierte Schulleiterin Bettina Scheckel über die Integrationsarbeit der staatlichen Berufsschule in den Flüchtlingsklassen.
Der Lionsclub förderte die Intergrationsprojekte mit 5000€.
Vier Flüchtlingsklassen werden derzeit in Neustadt und Bad Windsheim unterrichtet, noch im Februar soll eine weitere Klasse in Scheinfeld entstehen. 130 junge Flüchtlinge stehen derzeit auf der Warteliste, so Bettina Scheckel beim Besuch des Lionsclubs.
Der Lionsclub unterstützte die Integrationsarbeit der Schule mit einer Spende über 5.000 Euro, die Reinhard Streng vom Förderverein entgegen nahm. Für die Projekte in der Berufsorientierungsphase habe die Schule oft hohe Materialkosten. So fertigten die Schüler zum Beispiel in einem Schreinerprojekt Sitzhocker, die Materialaufwendungen lagen allein bei 3.000 Euro.
Die heterogenen Klassen zu unterrichten sei nicht einfach, erfuhren Lionspräsident Oliver Zeilinger und sein Schriftführer Armin Feuchtmann bei der Spendenübergabe. Von Analphabeten bis Abiturienten sei alles vorhanden, so Scheckel. Viele seien mit falschen Vorstellungen gekommen und seien nun enttäuscht, weil sie dachten, sie können gleich ins Arbeitsleben einsteigen, erläuterte die Schulleiterin. Auch ethnische Rivalitäten habe es anfangs gegeben. Scheckel: „Dem haben wird jedoch sofort Einhalt geboten und das ist jetzt kein Thema mehr“.
In den jungen Flüchtlingen sahen sowohl Oliver Zeilinger als auch Armin Feuchtmann großes Potenzial, denn gerade das Handwerk suche händeringend Personal. Die Handwerksberufe bieten gute Chancen, denn selten arbeite hier einer alleine. In Arbeitsteams liege die größte Chance zur Integration und Berufsqualifikation, so Feuchtmann. Voraussetzung sei allerdings, dass Arbeitgeber den jungen Leuten mit Ausbildungs- und Praktikumsplätzen eine Chance geben, unterstrich Scheckel.
Armin Feuchtmann und Lions-Präsident Oliver Zeilinger (v. l.) übergaben die 5000-Euro-Spende an Schulleiterin Bettina Scheckel und Reinhard Streng vom Förderverein.